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Dienstag, 7. August 2018

Usbekistan # 4

Heute morgen Stromausfall. Merk ich erst, als ich ins Bad will. Just in dem Moment, als ich soweit für den Fön wäre, geht der Strom wieder an, Hauptsache, die Haare sind schön.......
Hat wohl 3 Stunden gedauert, ich habs aber nicht mitbekommen, die Kühlung im Zimmer hat ausgereicht.
Ich frage den "Herr des Frühstücks" ob sie Kerzen benutzt haben, aber er versteht mich nicht. Er kommt übrigens aus der Türkei, sein Vater ist allerdings Usbeke. Dann fragt er mich, wie gestern schon, ob ich "nur" die 2 Sprachen kann: Englisch und Deutsch. Ich wiederhole, dass auch noch ein paar Brocken Französisch im Repertoire sind und dass ich zwar gerne Russisch sprechen würde, aber dass ich nun zu alt bin, es noch zu lernen. Kein Protest! Hallo???? Und dann meint er noch, dass ich wohl ein bisschen lazy (faul) sei.....Also das ist doch wohl die Höhe! Ich erkläre ihm, aber weiterhin gut gelaunt, dass ich hart arbeite und schiebe das Vokabular, das er wählt, seiner mangelnden Sprachkenntnis zu. Immerhin kann er ja Usbekisch!

Also dann kann heut ja nicht mehr viel passieren und ich mache mich auf den Weg zur Metro. 2x muss ich umsteigen, es geht dabei immer eine Etage hoch oder runter. Heute sind riesige Menschenmengen unterwegs. Dabei ist es schon ca. 11 Uhr. So wie bei uns in Frankfurt zur Rushour. Vielleicht fangen die das Arbeiten auch später an, das werde ich noch rausfinden.
Dann komme ich wieder an die Erdoberfläche und sehe weit und breit nur Marktstände, winzige, mittlere und grosse. Melonen, Schuhe, Schlübber und was weiss ich alles. Die eigentliche Markthalle ist noch gar nicht in Sicht. Es ist unglaublich welche Mengen Melonen sich hier auftun, aber auch alle anderen Sorten von Gemüse und Obst wird hier schön ordentlich aufgereiht und verkauft.

Snack "scheint" gesichert




Hier gibt es grosse und kleine Mengen, jeder verkauft, was er hat
Die grosse Markthalle im Hintergrund



Da muss man handeln


Ein grosser Verbrauch an Zwiebeln ist eindeutig




Vom Hotel hatte ich Rano noch um Angaben zu Stoffen gefragt, sie meinte, da gäbe es eine 2 stöckige Halle mit nur Stoffen.....da krieg ich gleich Schnappatmung, wär ja auch gelacht...... Die find ich mit meiner Hobbyschneiderinnennase garantiert.
Doch zunächst laufe ich durch eine offene Halle, in der es rechts und links etliche Stände gibt, an denen Spiesschen gegrillt werden, also ist der Snack schon mal gesichert (denke ich da noch). Es duftet wunderbar. Ich drehe Runde um Runde, rechts, links, hier rein, dort rein und dann besuche ich die grosse, runde Markthalle. Hier ist es für Touristen nur im 1. Stock interessant, denn im EG ist die Fleischabteilung. Und wohl auch Feta, Soja, Tofu und sowas scheint es zu geben.






Oben sieht man dann auch gleich kleine Touristengrüppchen, die sich von ihrem Guide alles erklären lassen. Hier gibt es Massen an getrockneten Früchten: Aprikosen, zig Sorten, Trauben, Datteln, Pflaumen und jede Menge Nüsse: Mandeln, Pistazien, Erdnüsse und vieles, was ich auch noch nicht gesehen habe. Ausserdem Gewürze, aber ich denke, da gibt es in den anderen Städten noch ein besseres Angebot.

Blick von oben auf die Fleischabteilung


Die Händler sind sehr unaufdringlich, was total angenehm ist. Sie machen zwar hier und da auf ihr Angebot aufmerksam, aber sonst nichts. Dann kaufe ich ein paar Mandeln und ein paar Aprikosen, nicht ohne sie vorher probiert zu haben, das ist hier selbstverständlich. So wie gestern bei den Rosinen hab ich das Gefühl, dass ich viel bezahle, angesichts der Massen, die hier angeboten werden und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Preise die Einheimischen zahlen. Da komm ich auch noch dahinter. Ich find es ja grundsätzlich okay, dass man als Tourist mehr bezahlt

Bei sowas werd ich ja auch gern mal schwach
Ich gehe wieder raus und komme zufällig an einem Haus vorbei, wo ich die Treppe hochgehe und ein paar Stöffchen sehe. Nebenan hat eine Dame einen Laden mit Spitze und Borten und ich kaufe ihr eine Kleinigkeit ab und komme ein bisschen ins "Gespräch". Sie hat 4 Kinder, 3 Mädchen, 1 Jungen.
Dann frag ich sie, wo man "Matterrrrrialll" kaufen kann und sie zeigt mir, wo ich lang muss.




Da schlägt doch mein Schneiderherz gleich höher und obwohl es gefühlte 80 ° C sind, muss ich alles anschauen und anfühlen.





 Hier gibt es viele wunderbare Blumenstoffe. Und alle geeignet für knitterfreie Kofferkleidchen. Da ich ja nächstes Jahr im Februar (wieder) eine Fernreise machen will, kann ich mich also hier eindecken. Davon hat man nie genug und wenn die Sommer bei uns weiterhin so werden, dann auch nicht.


Also frag ich immer mal nach dem Preis und der 1. Stoff, der mir gefällt soll 15 $ kosten, also näää, is ja wohl ein Touristpreis, nicht mit mir. Die Händler sind z.T. sehr teilnahmslos, was auf der anderen Seite auch angenehm ist, da fühl ich mich nicht so unter Druck. So Schnäppchen wie in Istanbul kann ich hier allerdings nicht machen, aber was sofort auffällt: hier sind Polkadots noch in Mode, Gott sei Dank. Und so wandern insgesamt 7,5 m bei verschiedenen Händlern in die Tüte. Und ein bisschen Rabatt ist auch noch drin, na hier war ich nicht zum letzten Mal.






Ich hatte ja am Morgen noch ordentlich Barschaft mitgenommen und freue mich schon auf die Rast mit lecker Spiesschen, aber leider ist die Kohle weg. 600 000 hören sich viel an, sind aber auch nur ca. 62,- Euro :-( Passiert mir nicht noch mal. Also muss ich zurück ins Hotel, mache hier Siesta, esse von meinen Trockenfrüchten und freue mich aufs nächste Mal. Dafür gehe ich heute abend eine Riesenfleischportion essen.


Erkenntnis des Tages: Stoffe kaufen macht glücklich und nicht dick !

P.S.: habe meinen Post von gestern noch um Bilder ergänzt




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