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Donnerstag, 16. August 2018

Usbekistan # 13

Da die Abende immer so schön sind, schaffe ich es selten vor 23 Uhr ins Bett und dementsprechend lang schlaf ich am nächsten Tag. Überhaupt schlaf ich hier überall super, es ist schön kühl, die Kissen sind genau richtig und ich träum hier einen Quatsch zusammen, das ist nicht zu fassen. Wenn man davon ausgeht, dass Träume das Gehirn aufräumen, komm ich völlig neu sortiert zurück.

Heute will ich unbedingt den Basar sehen und fahre mit dem Bus No 8 dorthin. Leider ist es schon ziemlich heiss. Hier gehts zu wie am letzten Adventswochenende auf der Zeil in Frankfurt. Wahnsin. Gedrängel, Geschrei, Gestolper, Hitze, Enge. Da musst du einfach drüber hinwegsehen, ich selbst hab ja nichts zu  besorgen und da bin ich auch ziemlich schmerzbefreit. Man kommt vor lauter weiteren "Ständen" und den vielen Möglichkeiten, sich hier zu verköstigen, kaum in die eigentliche Markthalle. Alle wollen im Schatten bleiben.








Gleich bin ich in der "Textilabteilung" was auch bedeutet, dass hier die Stoffläden sind, na so ein Zufall. Allerdings ist es auch hier so, dass ich nicht fündig werde, da es nicht unserem GEschmack entspricht. Bzw. gibt es hier sehr viele, auch recht schöne Viskosestoffe, die aber zu leicht knittern und dann nicht mehr schön aussehen. Da muss ich wohl in den letzten Tagen noch mal in Taschkent schauen.





Auch Zubehör gibt es reichlich






Hier gibt es wieder mal alles, immer schön nach Sortiment geordnet: Klamotten, Haushaltwaren aller Art, technische Geräte. Gegenüber gibt es noch eine Halle mit Obst und Gemüse und eine mit Süsswaren, Gewürzen und ganz viel Brot. Das verzierte Brot sieht einfach zu schön aus und ich habe gelesen, dass man hier kein Brot wegwirft, sondern es dahin legt, wo es zumindest noch ein Tier finden kann.








Am Rand kaufe ich mir ein - eine - einen Somsa, sehr lecker, dann gehe ich gegenüber in einen weiteren grossen Bau und mir steigt ein unwiderstehlicher Duft von Gegrilltem in die Nase. Ja, hätt ich das vorher gewusst.......aber so a spiesserl geht alleweil.












Eigentlich ist die ganze Strasse eingeräuchert. Dann geh ich in so ein kleines Lokal und bestelle 2 Spiesse, einmal Hackfleisch (Oh mein Gott, sowas soll man doch nicht essen.........) und ein Schaschlik. Klappt auch ohne sprachliche Verständigung perfekt. Dazu ein grosses Wasser. Hier gibt sogar 3 Separes, da kann man die Vorhänge vorziehen. Zum Piepen. Und Hussen auf den Stühlen, ist aber letztlich doch nur ein ganz einfacher Imbiss, aber eben alles auch schon zerschlissen. Allerdings sind die hier immer unheimlich bemüht und sehr fleissig. Das ist mal wieder so ganz nach meinem Geschmack. Überhaupt hab ich hier noch keinerlei Magen/Darmprobleme gehabt, obwohl es schwer sein soll, ohne Durchfall durchzukommen. Bin halt doch eine robuste Natur, Gott sei Dank, dabei hatte ich mir vorsichtshalber mal ein Antibiotikum mitgenommen.



Im oberen Stockwerk ist Brautladen an Brautladen und immer in Verbindung mit einem "Beauty Salon". Den erkennt man oft daran, dass ein Wäscheständer mit Handtüchern draussen steht.





Mit dem Bus will ich wieder zurück, irgendwann kommt die No. 8, ich frage nach Buchara Center, weil ich das Gefühl habe, dass der nicht die gleiche Strecke zurück fährt. Viele andere fragen auch irgendwas und bleiben dann drausenn. Er nickt aber und ich bleib sitzen. Dann lässt er mich bei der Festung raus mit dem Hinweis: Buchara Center, aber da muss ich dann leider noch durch die Stadt und die grösste Mittagshitze bis zum Laby Hauz laufen. Hab ichs mir doch gedacht.  Dort trink ich eine Ice Coffee und verziehe mich ins Hotel, wo es ja mittlerweile auch mit dem Schreiben des Blogs klappt.






Erkenntnis des Tages: Man kann sich fast immer auf sein Gefühl verlassen !  



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