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Mittwoch, 15. August 2018

Usbekistan # 11

Heute muss ich echt mal früh raus, der Wecker klingelt um 6:30. Um 8 steh ich an der Rezeption, frage nach einem Taxi, welches mich zu der Stelle bringen soll, an dem die Auto´s nach Buchara gehen. Sicherheitshalber frag ich nach dem ungefähren Preis und lass mir noch ein paar 50.000 er wechseln, nicht dass er mir nachher nicht "rausgeben" kann.
Aber der Fahrer macht nicht den Eindruck von "diezockicherstmalab" Typ. Aber er scheint grundsätzlich nicht von der Sorte "cleveres Kerlchen" zu sein, denn er weiss nicht, wo er hin muss. Nachdem er mehrfach mit dem Funk krächz, quietsch, hä usw. nichts rausbekommen hat, schreiter er zum äussersten und nimmt sein Smartphone. Auch dieses Teil wird mehrfach genutzt, dann scheint die Sache klar. Als wir da sind, meint er, dass er die Verhandlungen übernimmt (also alles per Zeichen usw.) Ich soll sitzen bleiben. Hier ist schwer was los und ich steige dann doch irgendwann aus, um mal die Lage peilen. Grosses Palaver "Buchara, Tashkent" und ein mords Rummel.






Die Möglichkeiten scheinen meinem Fahrer alle nicht zu passen, ich schaue fragend und er will mich wohl auf einen Vordersitz verfrachten, aber in dem Auto ist der schon besetzt. Solange ich nicht hinten den Mittelplatz haben muss, ist das okay für mich und wir müssen jetzt nur noch eine Person finden, dann kanns los gehen. Ist schnell erledigt, um 8:30 sind wir startklar.
Es geht direkt auf den "Highway" und nach ca. 5 Stunden sind wir in Navoy. Ich weiss, dass man hier umsteigen muss, bezahlt ist es aber schon und ich werde zu einem richtig schönen alten, im Sinne von klapprigen Taxi verwiesen. Der Fahrer scheint schwer aufgeregt und beunruhigt, weil für 5000 mehr, soll er mich direkt zum Hotel fahren.Erst steh ich das Auto ewig in der Sonne dann fährt er es endlich in den Schatten da stinkst nach Pisse.  Mehrfach lässt er sich die Map auf meinem Handy zeigen, ich biete ihm auch an, dort anzurufen, um sich den Weg beschreiben zu lassen, dann fährt er los und lädt unterwegs noch 2 andere ein. Der eine davon, der bald wieder aussteigt, lässt sein Handy auf dem Rücksitz liegen und als wir da dauernd diskutieren wegen der Adresse, zeige ich ihm das Handy und zeige mit der Handfläche klopfend auf den Rücksitz. Er versteht es aber nicht und setzt sich auf die Rückbank, weil er vielleicht denkt, ich wolle mit ihm ein tiefgehendes Gespräch führen. Erst als ich ihm mein Handy zeige, geht ihm ein Licht auf.

Dann muss ich aber doch das Auto wechseln und fahre mit einem Einheimischen in die Stadt. Er stellt sich mordsmässig höflich vor, als ich ihm aber nicht die verlangten 10.000 sondern nur die 5000 geben will, ist es mit der Höflichkeit vorbei. Mir wurscht.

Das Hotel ist superschön, wohl ziemlich neu und ich mache erst mal einen kurzen Gang um die Ecken.








 Wohne sehr zentral und habe das Gefühl, dass ich hier in einem Freilichtmuseum lebe. Aber wirklich sehr schön. Buchara liegt quasi wie eine Oase in der Wüste Kizilkum. Die Stadt gehörte zu den wichtigsten Handelsstätten der Seidenstrasse.

Dann bleib ich erst mal wieder im Zimmer, mache ein bisschen Wäsche und warte, bis die grösste Mittagshitze vorbei ist. Abends suche ich mir ein nettes Lokal, von denen es hier jede Menge gibt und esse mal was anderes als einen Spiess.

Hier ist in wirklich jedem Gebäude ein Geschäft, eine "Art GAllery" und es gibt jede Menge immer die gleichen Souvenirs. Taschen, Suzani´s (das sind bestickte Decken), Messer, schöne Scheren und wunderschöne Miniaturmalereien. Aber die nehmen auch gute Preise dafür, da muss ich einfach entscheiden, was mir das wert ist. Natürlich hat jede "ihr eigenes Design" und trotzdem sieht alles sehr vergleichbar aus. Ausserdem bin ich Gott sei Dank schon lange nicht mehr auf dem Trip, dass ich alles Mögliche nach Hause schleppe, da muss ich schon genau wissen, wo das hinkommt. Und wenn ich keinen Platz finde, bleibts hier.

Ohrringe gehen natürlich immer aber ob das alles immer die ausgewiesene Handarbeit ist, wag ich auch zu bezweiflen. Dazu sieht es doch eher sehr nach Massenware aus.


Aber schauen kostet nichts und ich hab ja Zeit genug.



Erkenntnis des Tages: 45 M heistt  hier 140 km/h, eine rote Ampel bedeutet die gleichen Fahrrechte wie eine Grüne !




Internet geht hier nicht, der Besitzer leiht mir sein IPhone und hat das hier irgendwie bewerkstelligt, Bilder werden nachgereicht. Ich will das nicht überstrapazieren. Beim Handy gehts komischer weise, wir wissen beide nicht wieso.

Opa und Oma gehen Eis essen



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