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Donnerstag, 23. August 2018

Usbekistan # 19

Heute gehts endlich wieder in die Stadt. Das Taxi hatte ich ja schon klar gemacht, allerdings für 11, jetzt ist es 10 und ich könnt schon abhauen. Rufe den Typ an, aber mangels Sprachkenntnissen beiderseits klappt die Verständigung nicht. Ich reiche den Hörer einfach mal einen der da so rum steht weiter, in der Hoffnung, dass der ihm klar macht, dass ich schon mit dem Gepäck da stehe, aber nichts, 11 bleibt 11, so gehe ich noch in ein Teehaus und trinke einen recht guten und einen recht miesen Kaffe, dazu knabber ich an trockenem Brot.

Dann Punkt 11 kommt einer angefahren, ist aber nicht "meiner". Auch das Nummernschild passt nicht. Ich will natürlich nicht mit dem nächstbesten losfahren, er zeigt mir auf dem Handy die vereinbarte Summe, ich zeige ihm das Nummernschild und es sieht so aus, als sei das ein Kumpel und er wüsste Bescheid, na hoffen wirs. Los gehts.

Am Flughafen alles wie ausgestorben, kein Wunder, ist ja noch ein paar Stunden hin, Ich lese und nach ca. 1 Stunde kommt eine weitere Frau mit Rollkoffer, drahtig, schlank, mit Glitzerkäppi aber auch in etwa mein Alter. Dann geht der Dialog in etwa so:

Where are you from - Germany - ah me Turkye - i organise Grouptour - you go Kuba? - no - I like - you go Duna, the River - yes with my bicycle -  i like Prag, Budapest, Wien - I Problem (zeigt auf ihren Bauch) - can not eat - Doctor in Hotel come, Serum, waiting, go, no pay........usw. dieses gebrochene Englisch geht mir schnell auf den Zeiger.







Gott sei Dank macht dann irgendwann der Check In auf, ich lass mir einen Fensterplatz geben und bin während des Flugs schwer beeindruckt vom Umfang der Wüste. Riesig. Schnell sind wir in Tashkent und ich habe eine Sprachnachricht von Rano, dass mich ihr Bruder nicht abholen kann, da er gestern zuviel gesoffen hat. Bin ein bisschen knatschig und muss nun mit den wartenden Taxifahrern verhandeln, die erst 120000 wollen, sich dann aber mit 50000 zufrieden geben, was auch noch deutlich zuviel ist. Aber wegen 2 € mach ich nicht lange rum, solln sie sich freuen.

Ich bin total happy, wieder in dem schönen Hotel zu sein und habe zwar nicht das gleiche Zimmer, aber ein genauso schönes, 1 Etage höher. Bin leider seit heute erkältungstechnisch etwas angeschlagen, obwohl ich die Klimaanlage nie extrem kühl gestellt hab und auch stellenweise aus hatte. Aber sowas kann man manchmal nicht vermeiden.

Heute probiere ich ein Restaurant aus, welches fussläufig zu erreichen ist: The Chester Pup. Super schön, klasse Menuauswahl und jeder Menge Bierauswahl. Ich bestelle Steak Chester mit Gemüse, dazu Pommes und eine dunkles Lagerbier, ist mir aber nicht kalt genug, da stellen sie extra ein Glas in den Gefrierschrank. Ist doch nett.







Obwohl ich noch extra Geld eingesteckt hatte, hab ich das Gefühl, dass es knapp werden könnte. Da hatte ich mich an meine bisherigen Rechnungen orientiert und lag knapp daneben. So ein Mist. Ich will alles stehen lassen und kurz ins Hotel, aber da sind sie gleich ganz aufgeregt und ich lasse ihnen mein Handy als Pfand da. Flitze ins Hotel, hol mein gesamtes Geld, einige Millionen und bin tatsächlich schnell wieder zurück. Erkläre, dass mir das auch noch nicht passiert sei, aber die sind dann wieder sehr freundlich. Passiert mir auch kein 2. Mal. Garantiert.



Erkenntnis des Tages: 200 000 sind nicht 200 000 !

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