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Dienstag, 21. Februar 2017

Bangkok_17 #4

Einmal schlecht gegessen, wie gestern beschrieben, schon hat es Rita erwischt. Sie liegt mit Bauchgrummeln und anderen Auswirkungen flach. Die Arme.
Ich habe auch ein Problem aber ganz anderer Art. Geld abheben am Automat geht nur bis 5000,-, was einem Betrag von gut 150,-€ entspricht. Also versuche ich, mit Kreditkarte einen höheren Betrag direkt am Schalter zu bekommen. Braucht man schon mal den Reisepass. Dann funktioniert die Karte nicht, grrrrrr. Ich versuche es an einem anderen Schalter: das gleiche, grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Versuche die Hotline anzurufen, geht nicht, ggrrrrrmpfhhh. Laptop reagiert so langsam wie zu Beginn der Internetära, als man noch per modem sich einwählen musste. super, macht echt spass wenn sich eine Seite minutenlang aufbaut oder er sich einfach mal so runterfährt. Das muss ich auf jeden Fall ändern!!!!!!! Nützt mir aber jetzt auch nix. Telefonieren geht auch nicht. keine Verbindung. Also runter zum 7Eleven, wo ich die Karte gekauft hab. Aha, die ist nur für Internet und nicht zum Telefonieren. Unglaublich!!!!! Also noch mal 150,- hingeblättert und dann endlich, nach über 2 Stunden,  kann ich das Problem telefonisch klären: Auf dem Konto ist noch genug Geld, aber das Kreditkartenlimit ist anscheinend erschöpft. Verstehen tu ich das nicht, aber jedenfalls sollte es jetzt klappen.


Rita will erst mal liegen bleiben und ihre Ruhe, ich ziehe los und schau mal, wo es mich hintreibt.Fahre mit dem Boot heute in die andere Richtung nach Thewet. Dort soll es einen Markt geben und auch sonst lecker Street Food. Auf jeden Fall sind hier keinerlei Touristen, das wäre schon mal eine Option für die nächste Tour.......am Pier gibt es auch Restaurants, also noch eine Möglichkeit, mal am Fluss zu essen, ohne dass man einen Kleinkredit aufnehmen muss und ohne "Weiner Schnitzel", genauso wird es hier geschrieben. Es ist gegen mittag, der Markt scheint langsam zu schliessen, es ist sehr ruhig. Ich schlendere ein wenig umher, viel gibt es nicht zu sehen. Ich gehe in den Tempel und esse dann ein (endlich mal wieder) echtes PadThai. Ist auch wirklich lecker. Ich laufe an der Hauptstrasse entlang parallel zum Fluss zurück, ist gar nicht weit, fahre mit dem Boot nach Wa Thang Lang auf die andere Seite. Leider ist Rita noch nicht fit und will noch im Guesthouse bleiben. Hier sitze ich wieder am Fluss, trinke einen sehr aromatischen, aber wohl parfümiertern IceTee und schreibe die 3 Postkarten, die ich gekauft hatte. Hat ja schon was nostalgisches............Ich fahre später mti dem Taxi zum Bahnhof; im Schneckentempo, denn um den Königspalast herum ist die Hölle los. Es kommen hunderte schwarz gekleidete Menschen heraus, alles Thailänder. Ein ganzes Land ist in Trauer. Anscheinend hat ein Gebet oder so etwas zu Ehren des verstorbenen Königs statt gefunden. Der wurde sehr verehrt und es gab sogar ein Gesetz, dass jede negative Äusserung gegen den König unter z.T. hohe Strafen stellt. Nun, wo er nicht mehr lebt und das Trauerjahr ausgerufen wurde, stehen überall riesige Plakate mit seinem Bild und Trauerbekundungen. Die findet man überall, sogar an jedem Geldautomat. Demnächst soll die Einäscherung stattfinden. Nur wenige sind normal gekleidet. Die Tempel sind statt mit gelb-weissen Bändern mit schwarz-weissen geschmückt.
Am Bahnhof besorge ich die Tickets nach Sukkothai. Dann lasse ich mich nach China Town chauffieren, will eigentlich zum Old Siam Plaza, aber der Fahrer versteht mich nicht. Ich steige also irgendwo aus und lasse mich treiben. Lande in einer elllenlangen Gasse voller Markt und staune und schaue nur mal wieder mit grossen Augen.




Mit dem Boot fahre ich dann zurück, habe Hunger und Durst und Rita scheint es etwas besser zu gehen, wir brechen auf. Da ich in diese Lokale hier "nischt mehr möschte", hole ich mir was am Stand und wir setzen uns in unsere Aussichtsplattform und bestellen das erste Bier. Hier kann man mitgebrachte Speisen verzehren, da sie selbst nix anbieten.



Ein besseres Programm kann man sich kaum vorstellen: Händler, Touris, Einheimische laufen kreuz und quer und auf und ab und wir schauen einfach nur zu und geben, wie schon gestern, unsere Kommentare ab. Manchmal  reicht auch ein augenrollender Blick.




Am Schluss machen wir noch einen Gang durch die KhaoSan Road, damals von Backpackern bevölkert, heute nicht mehr wiederzuerkennen: riesige Lokale, sehr, sehr laute Musik, die einen regelrecht beben lässt und viele neue, grosse Hotels. Sogar eine kleine Klinik oder Ambulanz gibt es hier. Grauslich, ich bin regelrecht erschüttert.


Erkenntnis des Tages: Langsame Computer können einen sogar im Urlaub zur Weissglut treiben und scharfes Essen ist gesund


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