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Donnerstag, 23. Juni 2016

Istanbul # 7

Ach was war das wieder mal schön heute. Geschoppt, bis die Taschen so schwer waren, dass ich ins Hotel zurück musste. Auch mal schön, so ganz ohne Programm  den Tag zu verbringen. Gestartet bin ich entsprechend spät und wollte vor allem mal so ganz gemütlich durch den grossen Basar bummeln. Das ist allerdings nicht so einfach, wie es sich anhört. An jeder Ecke das Übliche, ich bin immer ganz freundlich, aber ob ich das noch lange so schaffe.........Und dann schafft es doch einer, mich in einen Schmuckladen zu schleppen. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, der hat mich in astreinem Deutsch, weil aus Köln, zugeblubbert und ein paar Ecken weiter war sein 1.5 m² grosses Reich. Natürlich ist er der einzig wahre und der beste und der mit den tollsten Sachen und überhaupt. Aus lauter Freundlichkeit und weil ich heute tatsächlich Zeit habe, lasse ich mich drauf ein, er und sein Kumpel bestaunen zunächst meinen Armreifen und werden sehr stutzig, als ich ihn als Modeschmuck ausweise. Dann "muss" ich mir ein paar Ohrringe aussuchen, damit er mir einen Preis nennen kann, exklusiv und der beste, den ich im ganzen Basar finde. Raus kommen 300 TL, macht ca. 100,- €. Ich erkläre, dass ich aus reiner Freundlichkeit mitgegangen bin und nichts kaufen möchte und diese sind für mich eh zu teuer. Er versucht mit einer drastischen Preissenkung, aber das klappt leider auch nicht. Dabei würde ich als erster Kunde des Tages doch Glück bringen, worauf ich erwidere, dass der letzte Kunde auch Glück bringt, was sie anstandslos bejahen. Aber einen Tee würde ich doch mittrinken, nein danke, möchte keinen Tee, da geht er nach nebenan und holt einen. Also trinke ich aus reiner Freundlichkeit einen Tee, zumindest halb. Dann verabschiede ich mich und kann meinen Rundgang fortsetzen.

Entdecke eine kleine Ecke mit ein paar Stoffläden und in einem ist ein sehr freundlicher älterer Herr, hier finde ich auch was.




Eigentlich wollte ich den Basar mal so systematisch abgrasen, aber ich komme doch immer wieder an den gleichen Ecken raus. Aber es gibt auch tatsächlich nichts so sehr tolles, was es nicht sonst in den Gassen auch überall gibt. Früher war es ja mal sehr populär, Leder in der Türkei zu kaufen und das gibt in Form von Kleidung und Taschen auch reichlich, aber allein die Vorstellung, auch nur eine Jacke anprobieren zu wollen, löst einen mittelgrossen Schweissausbruch aus. Ausserdem gäbe es noch die Hardcorevariante mit Pelz.
Bei einem Händler lasse ich mir noch so ein schön verziertes und verzinktes Kupfertablett zeigen, soll "erst mal" 240 TL kosten, aber ich schau später noch im Haushaltswarenviertel vorbei, ob ich da nicht etwas günstigeres finde. Aber schön ist es schon.

Ich verlasse den Markt wieder durch das Festtagsviertel, um in Richtung Stoffecke zu kommen. Und bin erneut fasziniert von den vielen Läden mit Braut- und Abendmode und dem ganzen Zubehör.

Festtagsorufit für das Beschneidungsfest der Jungen

Was eine Auswahl an Brautschuhen.......... fragt sich nur, wielange man es darin aushält

Alles alles alles nur Spitze und von diesen Läden gibt es zig

Dann kaufe ich in einem Geschäft ein paar Troddeln, die es hier auch in allen Grössen gibt und ein paar kleine Klitzeraufbügelmotive. Und auch einige Stoffe werden so nach und nach meine Beute. Vor allem 2 Kelimstoffe  haben es mir angetan, die werden vielleicht Taschen oder Bodenkissen.
Und überhaupt wird jetzt mein Sofa mal aufgepeppt mit blumigen Kissen. Da freue ich mich schon drauf. Schluss mit der Nüchternheit!


Links Taschen oder Kissen rechts Kleider usw.

Unten Wohnstoffe, oben Leinen und "Cotton"
Was auch ausgesprochen angenehm ist, wie freundlich die Herren hier alle ausnahmslos sind, auch wenn man wieder raus geht ohne etwas zu kaufen. Das macht echt Spass. Oft ist das Angebot sehr ähnlich, aber immer mal wieder findet man auch was Besonderes. In einem Laden schlage ich besonders zu und kaufe Polkadots, sowie Spitze mit dem passenden Unterstoff. Hier in einen Kaufrausch zu verfallen ist nicht schwer.
In einem Laden spricht mich die Besitzerin an, sie ist Österreicherin, was man überhaupt nicht hört und wir unterhalten uns eine Weile. Auch bei ihr kaufe ich was, versteht sich. 

Ich esse bei der Neuen Moschee einen leckeren Döner und fahre mit der Bahn "nach Hause", um die Beute in Augenschein zu nehmen und um alles sacken zu lassen.

Die nächsten beiden Tagen werden noch mit einer ausgiebigen Borsporustour sowie einem weiteren Schoppingtag im Ägyptischen Basar und rundherum gefüllt sein, am Samstag abend werde ich in das schicke Dachrestaurant gehen, wo mich Omar auf einen Kaffee eingeladen hat und mir noch ein festliches Abendessen gönnen.Dafür brauche ich aber undbedingt noch eine Tasche! Egal wie klein, aber mit dieser Traveltasche werde ich nicht dorthin gehen. Am Sonntag werde ich dann gegen 9 hier Richtung Flughafen aufbrechen. 









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