Zunächst schliesst sich an den Eingang
ein weitläufiger Garten an, erst dann kommt der gebührenpflichtige
Teil. Klar, dass ich auch einen Audioguide nehme.
Und kaum hab ich
mit der Museumcard Einlass gefunden kommt eine grosse türkische
„Blaskapelle“ hereinmarschiert. 3 Gruppen mit unterschiedlichen
Kleidungen marschieren bis musizierend bis zum Tor der Begrüßung
und spielt und singt ein paar Werke. Hört sich gut an und passt gut
hierher. Zum Outfit gehören auch furchteinflössende Säbel und
Herren im Ritterjumpsuit.
Dieser Palast wurde kurz nach der
Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen errichtet und 1540 zum
Sultanspalast und diente als solcher über drei Jahrhunderte. ES ist
fast eine Palaststadt und wie im Märchen aus 1001 Nacht. Ein Komplex
von ca. 70ha und alles ist unglaublich schön und orientalisch
verziert. Zuletzt bewohnt wurde er bis ca. 1840.
Man betritt den zweiten Hof durch „Das
Tor der Begrüßung“, das ist doch schon mal ein guter Start. Es
gibt prächtige Pavillons im terrassenartig angelegten Garten, die
alleine für sich schon jeweils ein Traum sind in ihrer Ausgestaltung
mit feinsten Fayencen und Malereien in den Kuppeln.
Zu sehen sind auch die ehemaligen
Palastküchen mit alleine einer Grundfläche von über 5000m². Hier
wurden Mahlzeiten für bis zu 15 000 Menschen zubereitet. Ausgestellt
sind Kochtöpfe bzw. Kessel und viele Geschirrsammlungen von edelstem
Material und wunderbar bemalt.
Durch „Das Tor der Glückseeligkeit“
kommt man in den dritten Hof und kann den Thronsaal bewundern. Alles
ist wirklich eine Augenweide und ich kann mich fast nicht sattsehen.
Es gibt soviel zu bestaunen und zu sehen, dass ich nicht alles aufschreibe. Was auch noch sehr sehenswert und interessant ist der Harem, quasi eine Stadt in der Stadt in der Stadt: der jeweilige Sultan hatte zeitweise hunderte Konkubinen. Früher wurden auch oft die Mädchen nach der Geburt erdrosselt, es ging schon brutal zu manchmal.
Aber was Architektur und Ausgestaltung angeht, da hatten es die Osmanen schon drauf.
Klammer auf:
Das "Zimmer zum Mondschein" |
Es gibt soviel zu bestaunen und zu sehen, dass ich nicht alles aufschreibe. Was auch noch sehr sehenswert und interessant ist der Harem, quasi eine Stadt in der Stadt in der Stadt: der jeweilige Sultan hatte zeitweise hunderte Konkubinen. Früher wurden auch oft die Mädchen nach der Geburt erdrosselt, es ging schon brutal zu manchmal.
Aber was Architektur und Ausgestaltung angeht, da hatten es die Osmanen schon drauf.
Klammer auf:
Mr. und |
Mrs. Selfie |
Überhaupt fällt mir oft das unmögliche Benehmen von Touristen auf: da steht in manchen Räumen ein Schild „nicht fotografieren“ als Piktogramm, also für jeden Idiot zu verstehen. Aber da muss dann trotzdem mit dem Handy irgendeine Vase in der Vitrine unbedingt festgehalten werden.Die Fayencen müssen auch unbedingt mal betatscht werden........
Oder manche Distanzlosigkeit: heute morgen bei der Blaskapelle stellt sich eine Frau mit dem Rücken so nah an den „Kapellmeister“ , der wiederum mit dem Rücken zu ihr steht, um sich ablichten zu lassen, dass ich noch denke, was soll das denn werden und sie prompt vom Personal zurück geschickt wird, wahrscheinlich hätte sie ihm am liebsten noch das Taktinstrument abgenommen, um irgendein bescheuertes Foto zu machen.
Oder abs. im Restaurant dieser „sms“
Ton von Samsung, den anscheinend alle haben. Und viele wissen wohl
noch nicht, dass man den auch ausschalten kann und trotzdem Post
bekommt. Das geht mir echt auf die Nerven, allerdings habe ich heute
im passenden Moment mit den Augen gerollt (und das kann ich
gut), dass es anschliessend ruhig war.........bitte............. geht
doch.
Ich denk dann immer an so manche in
Deutschland, die ja,was Ausländer angeht, immer wieder von der
Integration reden und überhaupt wissen, wie es geht und wie es so ist; sollen genau die Leute sich doch wenigstens im Urlaub schon
mal so verhalten, wie es den Bürgern des Landes respektvoll
gegenüber ist. Es fängt immer bei einem selber an.
So, das musste mal sein..........Klammer zu
So, das musste mal sein..........Klammer zu
Voll mit diesen Eindrücken gehe ich am Nachmittag im "Silberviertel" ein Kebab essen und suche meine Gemächer auf, die in Anbetracht der Hitze draussen wie ein Eiskeller wirken, aber das auch nur kurz. Dann gegen 17:30 gehe ich noch mal los und will vom Ägyptischen Basar aus über das "Stoffviertel" und den grossen Basar zurück laufen. Jetzt will ich aber mit dem Taxi dorthin, was zwar erst mal schnell klappt, aber es ist Feierabendverkehr und "Cheffe" muss einen Bogen machen und die ganz grossen Strassen benutzen. Mit Freude sehe ich die "Korbmacherstrasse" vor meinem eigentlichen Ziel und lasse mich hier absetzen. Das ist doch wieder mal nach meinem Geschmack. Durch die Gassen lasse ich mich treiben, es gibt hier Korbwaren, Fussmatten und viele Dinge aus Holz, die man für den Hausgebrauch kauft. Löffel, Schalen, Bretter in allen Grössen und Formen. Toll. Dann kommt das Elektroviertel, hier sind "naturgemäss" nur Kerle unterwegs. Aber es ist leider schon so langsam Geschäftsschluss und einige Läden haben schon zu.
Nach ein paar Mal rechts und links bin ich wieder bei den Stoffen und schaue mich nun genauer um. Und werde fündig mit 2 Stoffen für meine Wohnung. Auch hier sind viele Läden zu und ich lasse es gut sein. Bummele durch den grossen, leeren Basar, wo doch der eine oder andere noch versucht, das letzte Geschäft des Tages mit mir zu machen.
Im Stammlokal lasse ich mich hungrig nieder und den Abend ausklingen.
Erkenntnis des Tages:
Die Menschen verhalten sich nicht immer so, wie sie es von anderen erwarten und schon gar nicht im Urlaub
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