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Mittwoch, 4. März 2015

BKK_11

Endlich konnte ich mal wieder meinen Jetlag auskosten. Am Nachmittag bin ich mit Siri und Familie verabredet, heute ist hier einer der wichtigsten religiösen Feiertage des Jahres. Sie schreibt mir gestern abend noch, dass sie vergessen mir zu sagen, ich soll nichts rotes, schwarzes oder grünes anziehen, super, das sind genau die 3 Farben, die meine Reisegarderobe hergeben. Am Besten soll es weiss sein. Jeans wären o.k. Gut, dann kaufe ich halt ein weisses Hemd. Das Kleid, das ich auch mit Leggings hätte anziehen können, ist eh zu warm und ich fühle mich nicht richtig wohl darin. Das mit dem Hemd ist recht einfach und da es in Anbetracht der Grösse :-(( etwas lang ist, bringe ich es um die Ecke zu einer Dame, die auf dem Bürgersteig ihre Nähmaschine aufgebaut hat, um es zu kürzen.
Zwischendurch Erfrischung im Zimmer. Wenn man von draussen kommt und das Zimmer betritt, meint man, einen Kühlschrank zu betreten, aber das lässt dann nach und manchmal korrigiere ich auch noch weiter runter.
Um 15:30 werd ich hier am Tempel abgeholt. Hatte mich darin auch schon umgeschaut, um die Wartezeit zu verkürzen, er ist gut besucht und alle tragen weisse Oberteile oder sind sogar ganz in weiss gekleidet. Ein Mönch spricht in einem fort, verstehen tu ich freilich nix, denke, es sind Gebete. Manche der teilnehmenden Menschen sind ganz in sich versunken.
Siri erklärt mir, dass man an diesem Tag nur gute Gedanken haben und nur gute Taten begehen soll. Sie hat sogar mit diesem Hintergrund am Morgen ein Moskito weiterleben lassen.
Wir fahren ziemlich weit raus in Bangkoks Westen, sie möchte in einen Tempel, der sich von den anderen abhebt und ich bin sehr gespannt. Das Erste, was mir auffällt, ist, dass er sehr schlicht ist und das ist auch einer der Gründe, warum er Siri so gefällt. Es sind einige Stände aufgebaut mit Blumen (Lotus und Orchideen), Getränken und Essen. Das ist heute hier alles umsonst. Was Siri auch mag, dass die hier, im Gegensatz zu fast allen anderen Tempeln, keine Geldspenden nehmen. Bzw. es stehen keine entsprechenden Boxen bereit.








Wir (ich auch) bekommen jeder eine Lotusblume in die Hand und dazu eine dünne Kerze und 3 dünne Räucherstäbchen. Damit gehen wir "meditierend" 3x im Uhrzeigersinn um den Tempel, um dann die Kerze und die Räucherstäbchen anzuzünden. Die Blumen werden auf einem Tisch abgelegt. Der Grund, dass es 3 Räucherstäbchen sind: eines für Buddha, eines für seine Lehren, eines für die Mönche, die diese weitertragen. Jedenfalls hoffe ich, das so richtig verstanden zu haben.







Im zugehörigen "Park" stehen Besen parat, damit kann man auch Gutes tun und die Blätter fegen






Der Lautsprecher trägt alles nach aussen, zudem sind reichlich Matten ausgelegt, auf denen man sich niederlassen und zuhören kann. Wir verzichten darauf und nach einer ganzen Zeit werden wir von Noi in ein vegetarisches Restaurant gefahren. Das gehört heute auch dazu, sowie ein Alkoholverbot (wenn ich das vorher gewusst hätte, ich hab schliesslich einen Kühlschrank im Zimmer). Ich finde es immer wieder erstaunlich, was Siri für Lokale kennt. Sie bestellen verschiedene Gerichte, Thaistyle eben, und alles ist sehr lecker: ein Pomelo Salat, ein Curry mit Pilzen, vegetarische Sushi´s (sehen jedenfalls so aus), ein Omelett und für Jasmin eine Nudelsuppe. Als wir wieder ins Auto steigen (Noi sitzt ja schon drin und lässt den Motor an) kommt ein Uniformierter und leuchtet uns mit der Taschenlampe, das ist ja mal ein Service.

Dann gehts zurück in die City, morgen ist wieder Schule und Arbeit für die 3 und wir sind noch einmal am Samstag verabredet. Da heisst es wieder früh aufstehen ;-) Und ich muss mir gut überlegen, wie ich verbleibenden Tage nutze.

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