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Sonntag, 30. Oktober 2016

Das war wieder mal toll.....

Mitte Oktober fand unser diesjähriger Workshop statt.  Den idealen Raum dafür fanden wir vor 3 Jahren in einem Gasthof in der Nähe von Fulda. Dieses Jahr sind wir also zum 3. Mal dort und die meisten buchten auch eine Übernachtung.
Es gab viele verschiedene Pläne, was die fleissigen Nähnerds an diesem Wochenende produzieren wollten. Da war von der Küchenschürze bis zum Dufflecoat alles dabei. 



Auch Frau Nadelbernd war mit von der Partie


Organisiert und vorbereitet wird er von uns und professionell begleitet von 2 Schneiderinnen. Unsere Claudia hat sich dieses Jahr noch Verstärkung geholt und es hat super gepasst, dass Sonja Zeit hatte und uns so toll helfen konnte.
Wir schleppen alles an: Bügelbretter (3), Bügelstationen und ein altes Bügeleisen für Vlieseline, Overlock, Mehrfachsteckdosen und natürlich die Nähmaschinen und Overlocks.
Am späten Nachmittag stellen wir dann die Tische und so hat jede einen Nähplatz und bei Bedarf auf der anderen Seite einen für die mitgebrachte Overlock. Stolperfallen werden mit Panzerband beseitigt. Der grosse Nachteil ist, dass wir keinen gescheiten Arbeitstisch haben. Deshalb gab es auch an alle die dringende Empfehlung, alle Projekte zuzuschneiden. 



Nach und nach trudeln alle Teilnehmerinnen ein und wir läuten das Wochenende mit einem Sekt ein. Dann haben wir im Restaurant einen schönen Tisch, essen, trinken und die Stimmung ist super. Alle freuen sich auf das Wochenende: mal nähen können nach Herzenslust,mal Abstand vom Alltag und zu Hause bekommen. Ein Netz für´s Handy gibt´s jedenfalls nicht.

Mehr Bilder gibt es hier

Zwischendurch schaut man immer mal wieder bei den anderen vorbei, die alle sehr emsig und konzentriert bei der Sache sind. Demzufolge war es entgegen unserer Befürchtung auch überhaupt nicht laut. Stellenweise war nur das Surren der Maschinen zu hören. Die Pause wird lediglich in Form von der schnellen Einnahme einiger mitgebrachter Snacks und einem schnellen Kaffee gemacht............

Nadine  vom Blog Nadelbernd war auch dabei, was mich sehr gefreut hat. Sie hat " Original Schottlandtweed" zu einem Jäckchen und einem Rock verarbeitet. 

Und das war die ganze Truppe:


Das Wetter war wieder mal traumhaft und es war wunderbar beim Nähen in die schöne Landschaft schauen zu können.




Mein Projekt war ein Mantel aus einem frisch erworbenen Wollwalkstoff, den ich in meinem Urlaub Ende September in Südtirol, Bruneck, bei Moessmer gekauft hatte. Dorthin hab ich einen ziemlichen Umweg gemacht, aber es hat sich gelohnt. Erstanden habe ich 2 grössere Reste in schwarz und für ein Zukunftsprojekt noch einen dünneren Walk in einem wunderbaren blau, der noch ein Jäckchen werden möchte. Den Tipp für diesen Fabrikverkauf habe ich mal bei SONOEMI gefunden.

Der Schnitt stand schon lange auf meiner Wunschliste und Katja, eine der Schneiderpuppen, hat ihn in unserem ersten Workshop genäht. Damals waren wir noch in der Rhön und weniger Teilnehmerinnen. Es ist der Beulenmantel von Monika Popp. Ich hab ihn schon mehrfach auf Messen gesehen und ein weiterer Plan ist, ihn ungefüttert als Übergangsmantel zu nähen.

So, los geht´s: Der Zuschnitt war auf Grund der ausreichenden Stoffmenge und der Einfarbigkeit relativ unspektakulär. Bis auf schwarzes Puder überall, ist so ein Walkstoff ja sehr easy: er franst nicht, Fadenlauf ist auch nicht so wichtig und rechts/links gibt´s auch nicht. Da muss man allerdings aufpassen und alle meine Teile habe ich auf der linken Seite mit einem Kreidestrich gekennzeichnet.
Die Nahtzugabe war schon enthalten, allerdings gab es noch 1 cm "Angstzugabe". Eeledigt hab ich das alles schon am Freitag nachmittag. Ausserdem Futter zugeschnitten und die Belege mit Vlieseline bebügelt. Das hält ja auch immer ganz schön auf.
Technisch ist er nicht schwer zu nähen, einige lange Teile, der grosse Kragen. Ich hatte zuerst den Plan, die Ripsbänder in einem schönen dunkelgrün anzubringen, aber diese Farbe zu bekommen, war schier unmöglich. Ebenso ein dunkelgrünes Futter oder schwarz/dunkelgrün und so bin ich bei einem schwarzen Futter mit Paisleymuster gelandet. Und wie das so manchmal ist, es ist gut so!!!



Am Samstag morgen konnte ich also gleich starten: Die Taschen hab ich mit Fleece gefüttert, das ist schön kuschelig, wenn man die Hände reintut. Eigentlich wollte ich den Kragen auch so füttern, aber der Kragen ist nicht zum Hochstellen gedacht und so hab ich dafür auf beiden Seiten ein Ripsband (Idee von Sonja) aufgenäht.
Die Längsnähte hab ich alle noch mal von rechts abgesteppt, so bekommt auch gleich die Nahtzugabe noch Halt. Und es ist ein weiteres dekoratives, wenn auch dezentes Element.
Die Ärmel waren sehr leicht einzunähen.
Insgesamt haben wir nur Weite unter den Armen rausgenommen, alles andere hat gut gepasst.


 



Und dann das Futter: das ist ja so meine Angstaufgabe. Aber auf Grund der professionellen Unterstützung war ich dann doch relativ entspannt. Genäht war es recht fix, die Dehnungsfalte ich beim Zuschnitt nicht berücksichtigt, aber das war letztlich nicht schlimm. Das ist dann schon immer ein riesiger Stoffberg, den man da bewegt.
Am Ende noch die Längen von innen und aussen und dann war er tatsächlich am Sonntag nachmittag so gut wie fertig. Ein tolles Gefühl!
Die Knopflöcher hat mir Claudia reingezaubert: sie hat bei diesem Wollwalk einfach die Stellen mit kleinem Stich umstochen und ich hab sie dann aufgetrennt. Knöpfe annähen mit Stiel hat auch geklappt, nachdem ich noch mal in meinem Buch nach dem notwendigen Trick geschaut hatte.

Hier die Bilder auf der Puppe, Tragefoto´s muss ich noch machen:


In echt glänzt das nicht so sehr

Evtl. mache im Kragen auch noch ein Knopfloch





Ich mag es sehr, schlichte Stoffe und Schnitte ein bisschen aufzupeppen. Und bin sehr happy mit dem neuen Wintermantel, der noch auf die richtigen kalten Tage wartet.

Herzlichst Ute

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